Elternabend „Gesunde Ernährung im Kindesalter“

Im Zuge der „Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit“ lud die Grundschule Feldkirchen zu einem abschließenden Elternabend unmittelbar nach den Herbstferien ein.

In einem kurzweiligen, reich bebilderten Vortrag referierte die PräventionsfachkraftFrau Götz von der AOK Straubing am Dienstag, den 8. November zum Thema „Gesunde Ernährung im Kindesalter“.

Insbesondere ging es um die Frage: „Wie kommt mein Kind gesund und fit durch den Tag?“ Mit am wichtigsten ist hier bereits das Frühstück. Dieses ist bei Kindern unverzichtbar, da ihre Glykogenspeicher im Gegensatz zu Erwachsenen über Nacht leer sind. Anhand einer Leistungskurve machte Frau Götz unmissverständlich deutlich, dass ein Kind ohne Frühstück keine Chance habe, sich in der Schule zu konzentrieren. Auch während des Tages solle es keine längeren Essenspausen geben, um Energiemangel und somit einen Einbruch der schulischen Leistungsfähigkeit zu verhindern. Eine ballaststoffreiche Pause mit Vollkornbrot und zusätzliche Zwischenmahlzeiten z.B. mit Obst oder Gemüse am Nachmittag sind daher bedeutsam.

Ballaststoffe helfen, die Blutzuckerkurve flach zu halten. Die Kinder brauchen Kohlenhydrate als Energiespender, jedoch sollten diese nicht zu schnell aufgenommen werden, da dies zu einem kurzfristigen, übertriebenen „Energiekick“ mit anschließendem Leistungsabfall durch Unterzuckerung führt. Ein Schokoriegel in der Brotzeitbox ist also keine gute Idee, da dieser zu einer Achterbahnfahrt des Blutzuckerspiegels und somit zu massiven Konzentrationsstörungen führt.

Ebenso verhält es sich mit zuckerhaltigen Getränken, die auch Fruchtsäfte beinhalten. Als Faustregel gilt: Wasser trinken und frisches Obst essen. Durch sogenannte „Quetschies“ wird die Kaumuskulatur vernachlässigt, die aber wichtig für die Sprachentwicklung ist. „Wasser mit Geschmack“ kann als ungesüßter Tee oder z. B. mit Zitrone oder Minze hergestellt werden. Überraschend ist, dass industriell produziertes, aromatisiertes Wasser Zucker oder ungesunde Zuckerersatzstoffe enthält, obwohl es gar nicht süß schmeckt!

Ausreichendes Trinken muss regelmäßig über den Tag verteilt sein und es sollen jeweils gleich mehrere Schlucke getrunken werden, da wir über die Haut und bei jedem Ausatmen beständig Wasser verlieren. Wassermangel hat Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen zur Folge.

Abschließend gab Frau Götz noch einen spannenden Überblick über Kalorienfallen in angeblich gesunden „Kinderlebensmitteln“. Die Aufschrift „weniger süß“ bedeute oft nicht „weniger Zucker“. Es werde lediglich ein Teil des Zuckers durch andere Zuckerarten ersetzt. Angeblich „zuckerarme“ oder „fettarme“ Produkte enthalten oft nur 2 Prozent weniger Zucker bzw, Fett. Es lohnt sich also generell, einen kritischen Blick auf das Kleingedruckte der Lebensmittelverpackungen zu werfen. Wussten sie z.B., dass ein Becker Fruchtjoghurt 9 Stück Würfelzucker enthält und in 100g Wienerwürstchen fast zehnmal so viel Fett steckt wie in 100g Schnitzelfleisch? Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen ..…

Am Ende bedankten sich Lehrer und Eltern für den spannenden Vortrag und zeigten sich erstaunt, wieviel Neues man bei dem doch recht bekannten Thema „Ernährung“ erfahren konnte