„Bei uns geht Schule auf den Bauernhof“

Die Milchoase Reibersdorf ist seit März 2021 zertifizierter „Erlebnisbauerhof“, das heißt „Lernen. Erleben. Aktiv sein.“ So wirbt eine Tafel des bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Am 05.07.2022 wollten sich die dritte und vierte Klasse selbst davon überzeugen und verbrachten den Vormittag bei Familie Kieninger.

Nach Klassen getrennt gab es erst einmal die Gelegenheit die wichtigsten Damen des Hofes kennenzulernen und im wahrsten Sinne des Wortes „zu beschnuppern“. 71 Rinder, davon 40 Kühe – nur wer Milch gibt, ist eine Kuh – reckten im Laufstall die Hälse nach den Besuchern. Die wiederum waren erst einmal vorsichtig und eher von den Kälbchen angetan. Doch für Streicheleinheiten war vorerst keine Zeit. Die erste Gruppe durfte in der Scheune, neben großen landwirtschaftlichen Maschinen auf Heuballen Platz nehmen und etwas über die verschiedenen Mägen des Rindes, das Widerkäuen, den Unterscheid von Stroh und Heu und den Alltag der Landwirte erfahren.

Nach der gemeinsamen Frühstückspause wurden die Gruppen getauscht und es ging weiter zu den Hühnern. Diese waren allerdings nur der Zwischenstopp auf dem Weg in den Stall, wo auf die Schülerinnen und Schüler viele spannende Fakten warteten. Neben einer großen Schubkarre voll mit Kraftfutter, das auch für die Kinder zur Verkostung bereitstand, wartete eine Stall-Schnitzeljagd auf die Klassen. Es wurden die Tiere gezählt und beobachtet, der Reinigungs-roboter des Stalls bestaunt und allerlei interessante Fakten rund um das Rind und die Kuh im Speziellen genannt.

Die letzte Station war der Melkstand, bei dem es sich um einen sogenannten Fischgrätenmelkstand handelt. Erstaunt stellten die Schülerinnen und Schüler fest, dass das Melken mit der Hand eine schwierige und anstrengende Sache ist und eine Kuh für die etwa 22 Liter am Tag viel leisten muss.

Zum Abschied bekam jeder noch ein kleines Geschenk. Viel wichtiger jedoch sind die bleibenden Eindrücke und Bilder, die die Klassen mit nach Hause nehmen und der neugewonnene Respekt vor der Kuh und ihrem wertvollen Produkt.

Ein großer Dank geht an die Familie Kieninger, die diesen Ausflug wirklich in ein Erlebnis verwandelt hat.