Die Ortsteile Feldkirchen und Mitterharthausen werden mit Glasfaser bis ins Haus versorgt.
Seit Beginn der Breitbandoffensive Bayern im Jahr 2015 ist Feldkirchen auf der Überholspur. Im ersten Schritt wurde damals ein FTTC-Ausbau, also die Erschließung der Netzverteiler an den Straßenrändern mit Glasfaser. Damit kam die schnelle Leitung schon deutlich näher an den Bürger heran. So konnte erreicht werden, dass alle Anschlussnehmer in den Ortschaften Feldkirchen, Gundhöring, Mitterharthausen und Opperkofen mindestens 30 Mbit/s im Download hatten. Kurze Zeit später teilte die Telekom mit, dass sie mit der Super-Vectoring-Technik im Ortsteil Feldkirchen sogar Bandbreiten bis 250 Mbit/S anbieten kann. Parallel dazu startete die Gemeinde die nächste Stufe im Förderverfahren. Mit Unterzeichnung des Kooperationsvertrages im August 2018 wurde vereinbart, dass 67 Einzelanwesen direkt an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Diese Arbeiten konnten im Herbst 2020 abgeschlossen werden. Nun war im gesamten Gemeindegebiet jedes Haus in den Ortschaften mit mindestens 30 Mbit/S bzw. jedes Einzelanwesen außerhalb mit Gigabit erschlossen. Die logische Schlussfolgerung war natürlich, dass Feldkirchen den Highspeed-Turbo zündet und in das bayerische Gigabitverfahren mit Kofinanzierung des Bundes einsteigt. Ziel war es, die Ortschaften Feldkirchen und Mitterharthausen direkt mit Glas zu erschließen. Im erforderlichen Markterkundungsverfahren erklärte sich sodann die Deutsche Telekom bereit, diesen Ausbau eigenwirtschaftlich, also OHNE KOSTENBETEILIGUNG DER GEMEINDE, durchzuführen. Auf für die Anschlussnehmer entstehen keine Kosten! Mit der heute unterzeichneten beiderseitigen Absichtserklärung wurde nun vereinbart, dass diese Arbeiten im Sommer 2025 starten sollen. Zuvor sind noch umfangreiche Planungsleistungen notwendig.
Erste Bürgermeisterin Barbara Unger zeigte sich höchst erfreut über diese Entwicklung. Es sei nicht selbstverständlich, dass der Telekomkonzern hier auf eigene Kosten den Ausbau, welcher auf mehrere Millionen Euro geschätzt wird, durchführt. Christian Lorenz, Key Account Manager der Deutschen Telekom ergänzte hierzu, dass es Freude macht, in einer Kommune zu investieren, die bereits so weit vorangeschritten ist und die richtigen Impulse und Vorkehrungen bereits längst getroffen hat. Auch die Kunden in Feldkirchen seien solide was die Telekom ebenfalls dazu bewogen hat, in Feldkirchen den Ausbau durchzuführen.
Insgesamt hat die Gemeinde bisher knapp 1,3 Millionen Euro investiert. An Förderungen vom Freistaat Bayern und des Landkreises Straubing-Bogen sind bisher 1.080.172 Euro eingegangen. Derzeit befindet sich die Gemeinde im Bundesförderprogramm sowie in Verhandlungen mit der Telekom für das Baugebiet „Winkelbreite“ und die Ortschaft Opperkofen. Hier wurde vonseiten der Gemeinde bei der Erschließung bzw. der Dorferneuerung das Glasfaserleerrohrnetz bereits mitverlegt so dass dieses nun der Telekom zum Kauf angeboten werden kann.
Insgesamt werden in Feldkirchen und Mitterharthausen Glasfaseranschlüsse für rund 770 Haushalte und Unternehmen erstellt. Das neue Netz ermöglicht den Bürgern hohe Bandbreiten bis 1 Gbit/s (Gigabit pro Sekunde). Außerdem können Unternehmen aus Feldkirchen künftig Geschäftskundentarife bis 100 Gbit/s buchen. Damit haben die Feldkirchner einen superschnellen Anschluss für digitales Lernen und Arbeiten, Streaming und Gaming, alles gleichzeitig.
Erste Bürgermeisterin Barbara Unger hebt die Bedeutung von schnellen Internetverbindungen hervor: „Glasfaser ist die Schlüsseltechnologie für unsere digitale Gesellschaft. Das neue Netz erhöht die Attraktivität unserer Kommune. Es sichert die Zukunftsfähigkeit als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Der Glasfaseranschluss steigert außerdem den Wert einer Immobilie.”
„Hohe Geschwindigkeiten am eigenen Anschluss sind wichtig. Schließlich soll im WLAN zuhause und im Betrieb alles stabil laufen. Wer sich bis zum Baubeginn für einen Glasfaser-Anschluss entscheidet, bekommt ihn kostenfrei. Hauseigentümer sparen damit 799,95 Euro“, sagt Christian Lorenz, Regionalmanager der Telekom.
Was jetzt wichtig ist
Der Glasfaseranschluss kommt nicht von allein ins Haus. Wer als Immobilienbesitzer einen Glasfaseranschluss haben will, muss der Telekom das Einverständnis geben, den neuen Anschluss zu legen. Auch wer zur Miete wohnt, kann den Glasfaseranschluss bei der Telekom beantragen: Sie kontaktiert die Vermieter. Dann wird besprochen, wo die Glasfaser ins Haus kommt und wie sie im Haus verläuft. Hierzu wird die Telekom aber im nächsten Jahr auf die jeweiligen Eigentümer zukommen.
Auch Mieter können Glasfaser bekommen
Jeder Mieter kann einen Glasfaseranschluss bestellen. Solange dem Vermieter keine Kosten entstehen, kann dieser seine Zustimmung nicht verweigern. Die Telekom wird die Baumaßnahme mit dem Eigentümer abstimmen. Gleiches gilt für Eigentümer in Mehrparteienhäusern: Auch sie können einen Glasfaseranschluss beantragen.
Es ist sinnvoll, im Zuge des Glasfaser-Ausbaus alle Wohnungen mit einem Anschluss auszustatten. Denn ein Glasfaseranschluss bedeutet für den Eigentümer eine erhebliche Wertsteigerung. Außerdem ist eine Immobilie mit Glasfaseranschluss für die Zukunft bestens gerüstet. Auch lässt sie sich einfacher vermieten oder verkaufen. Darüber hinaus bietet der Glasfaser-Anschluss alle Möglichkeiten für digitale Anwendungen: Zum Beispiel Homeoffice-Anbindung, Smart Home, IP-TV, Streaming Dienste, Online Gaming oder auch Telemedizin.